seit montag gehts in sachen corona noch etwas gelockerter zu, die jugendherbergen öffnen wieder. in anbetracht des sonnigen, aber noch nicht heißen wetters habe ich mich zu einer zweitagestour aufgemacht. von der nahe durchs alsenztal über frankenstein zum donnersberg und dannenfels, das pfrimmtal und eisbachtal kreuzend zur jugendherberge altleiningen. am nächsten tag durchs hochspeyer- und speyerbachtal mit einer runde über die kalmit nach schifferstadt.
von bad münster am stein nach altleiningen
die zweite donnersbergtour durchs alsenztal, die erste war vor drei jahren. das tal ist landschaftlich hübsch, die orte ziemlich klein und absent. alsenz nettes örtchen, aber es gibt nix zum pause machen. immerhin bahnanschluss an die weite welt. es gab also auf einer breite von 40 km drei parallele strecken ab kreuznach in richtung südwesten, in einem dünn besiedelten, für den militärischen nachschub interessanten gebiet. wobei die alsenztalbahn aus laut wp wirtschaftlichen gründen als hauptbahn gebaut wurde.
rockenhausen ein schönes städtchen, mit eisdielen und geschäften. ich hätte mir doch eine viertelstunde zeit nehmen und mir die gebäude, wie auch das turmuhrenmuseum wenigstens mal kurz von außen ansehen sollen.
die radroute wird meist auf asfaltierten wegen getrennt von der straße geführt und hat dadurch immer wieder kurze rampen, an besonders engen stellen gehts aber auch mal auf äußerst schmalen gehradwegen neben der straße entlang.
alsenzbahn vor rotenfels ebernburg alsenz rockenhausen
im tal nach falkenstein hoch gibts paar ruinen und wanderparkplätze und wanderwege. hinter falkenstein nach marienthal runter und die landstraße zum donnersberg hoch. beim großen kreisel hab ich gegoogelt und wie vermutet, der ludwigsturm ist derzeit geschlossen, wie alle solchen türme in zeiten von corona. also bin ich erst garnicht hoch sondern weiter wieder bergab nach dannenfels.
in dannenfels war nix offen zum pause machen, deshalb weiter nach dreisen im pfrimmtal und übern hügel nach eisenberg. dort bei einer eisdiele draußen ein gute und teure eisschokolade inhaliert.
den nächsten hügel nach hettenleidelheim und wattenheim hoch. auch den kriegerhain in hettenleidelheim hätte ich mir anschauen sollen, statt nur das alte gasthaus zu fotografieren. ich hatte gedacht, das wär nur ein übliches kriegerdenkmal, aber das war wohl auch mal ein jüdischer friedhof. von wattenheim gehts runter ins rothbachtal, knappe 2 km auf einer schmalen straße, dann ein knapper kilometer anstieg zur jugendherberge hoch.
da ich nicht auf dem donnersberg war, kam ich schon gegen halbsechs an der JH an und war, wie vermutet, der einzige gast. die jugendherbergen haben erst seit gestern wieder auf, schulklassen kommen derzeit sowieso nicht. also burg bis auf die herbergselternfamilie für mich alleine.
am morgen kurz vor neun gestartet, nach hertlingshausen am ende vom tal und dann in den wald. keine radausschilderung, der waldweg aufwärts etwas ausgewaschen. im weiteren verlauf mal holpriger asfalt, mal grober schotter, insgesamt mühselig zu fahren. und der lärm von der A6. aber das war mir vorher klar und ich wollte mir diese strecke mal ansehen, um ins hochspeyerbachtal zu kommen. viele alternativen gibts da nicht. aber nochmal würde ich es nicht tun. vor lauter bäumen zu wenig zu sehen.
überraschung, an der B37 entlang durchs hochspeyerbachtal geht ein neuer, gut asfaltierter radweg bis frankenstein. danach, jetzt B39, bis weidenthal hab ich meist den linkseitigen hochbordgehradweg benutzt, unter den eisenbahnbrücken äußerst schmal, aber nicht so stressig wie auf der straße zu fahren. ab weidenthal bahnhof ganz neuer radweg auf der anderen seite der bahn, asfalt und schön zu fahren, führt nach knapp 2 km wieder zur straße. im weiteren verlauf gar kein weg mehr nebendran, aber talwärts straße fahren ging, da nicht viel lkw-verkehr.
in frankeneck, kurz vor lambrecht, ins elmsteiner tal ((speyerbachtal, der hochspeyerbach mündet dort in den speyerbach) abgebogen, auf die landstraße zum berüchtigten johanniskreuz, nach 6 km in breitenstein auf die auf die totenkopfstraße. schöne bergstraße durch den wald, aber deswegen sehr viel bekloppte motorradverkehr, kaum autos. anfangs moderate steigung, später schon deutlich mehr. ab der kreuzung auf die kalmitstraße nach maikammer stärkere steigung. die stichstraße hoch ist holprig und das letzte stück nur wirtschaftsweg. einige leute dort, aber noch tische frei für pause. keine fernsicht, schwarzwald nur zu erahnen.
die straße runter im vorgebirge doch eher kühl, weshalb ich oben schon die jacke zusätzlich angezogen habe, und in maikammer wieder aus; unten sonnig warm. weiter nach kirrweiler und ziemlich zickzack nach schifferstadt. der weg lohnt nicht, zuviel betonplattenwirtschaftswege und radwege (zwar meist gut zu fahren) entlang der lauten straßen. vielleicht wäre ich besser doch nach speyer gefahren, zwar 2 oios mehr für die fahrkarte und wäre nicht kürzer gewesen, aber vielleicht etwas schöner. ist halt oberrheinebene.