sinntal & rhön

zweitagestour zum herbstanfang

bei schönem spätsommerwetter das sinntal hoch bis auf den kreuzberg, dort übernachtet und am nächsten tag bei nicht mehr so gutem wetter, immerhin kein regen, östlich um die wasserkuppe rum mit einem kleinen schlenker durch thüringen und den milseburgradweg nach fulda.

rund 160 km und 2300 höhenmeter.

erste etappe

langenprozelten – bad brückenau – wildflecken – kreuzberg

8:48 mit rb los, wg. signalblabla 2 min verspätung, in AB warens dann 5 min, aber der re nach würzburg hatte auch 8 min und fuhr auf gleis 6 gegenüber, also ging das alles noch entspannt. 9:50 in langenprozelten. eine stunde später ab di gabs viel mehr verspätungen und ich wäre erst um 12 da gewesen.

nase und so mit sonnenschutz eingeschmiert, was blödsinn war, da ich bis wildflecken die sonne meist im rücken hatte und der schmier nur dazu führte, dass ich jede menge fliegen im gesicht kleben hatte.

jedenfalls bei sonnigem herbstanfangswetter das sinntal hoch. leider keine ICEs erwischt auf den verschiedenen brücken und fotostops. letzten freitag die landstraße von vor obersinn bis burgsinn statt der geplanten route zu nehmen war großer quatsch. nicht nur wegen der landstraße und dem lkw-verkehr dort, sondern weil die route schöner und gut zu fahren ist, auch die rampe am ende/anfang ist nur kurz und problemlos zu fahren. überhaupt ist der weg bis altengronau ganz nett. dort fängt dann der rhönexpress-radweg an, soll wohl mehr touristisches leben bringen. dafür gibts parkplätze, wo die elektrorentner ihre autos mit den fahrradträgern abstellen können.

in brückenau guten amarenabecher inhaliert und an der siebener quelle etwas metallisches heilwasser als trinkwasser aufgefüllt. es gibt also doch öffentliche brunnen dort, ich hätte letztes jahr nur genauer auf oruxmaps gucken sollen. ist als trinkwasser gerade noch erträglich. entgegen erster überlegung doch nicht in brückenau schon wg. unterkunft telefoniert, sondern beschlossen, in jedem fall auf den kreuzberg zu fahren und dort zu fragen.

der bahntrassenradweg ist jetzt auch in wildflecken noch etwas mehr hergerichtet; doof nur, dass er nicht weiter ausgebaut wurde. die trasse geht laut osm noch via oberwildflecken und bisschen weiter. man bräuchte keine verlorenen höhenmeter durch wildflecken, der ort ist nicht unbedingt sehenswert, und man hätte zumindest bis oberwildflecken einen angenehmeren anstieg zum kreuzberg. der anstieg auf der straße bis zur kreuzung mit der straße bischofsheim-kreuzberg auf dem sattel geht noch, die sinnquelle ist etwas seitwärts von der straße in offenem wiesengelände, ohne weg dorthin. ab kurz hinter der kreuzung gehts bis zum besucherparkplatz mit 13 % hoch, gerade noch mit 4 km/h zu fahren ohne zu schlenkern.

oben angekommen jede menge touris mit warteschlangen vor der gaststätte/hotel, weswegen ich erst mal das rad bei der touristinfo abgestellt hab und die treppen hoch zum gipfel bin und dort telefoniert hab. beim kloster ging aber keiner ran. bin dann wieder runter und hab in der touristinfo gefragt. die dame hat dann in der rezeption angerufen und für mich ein einzelzimmer vorgemerkt. nach check-in und duschen zum essen gegangen, nicht mehr so viel los und wieder freie tische ohne warten. essen und trinken bayrisch: schweinefleisch und klosterbier. vegetarisch nur käsespätzle mit zwiebeln. hab schweinebraten mit zwei knödel und rotkohl genommen; fleisch war genug und hat gut geschmeckt, beilagen hätte eins mehr sein können.

danach wieder zum gipfel hoch und landschaft mit sonnenuntergang fotografiert. ich hatte mir etwas mehr aussicht versprochen. blickwinkel ca. 120° von WSW bis NNW mit wasserkuppe. den rest des abends auf dem zimmer mit podcast hören verbracht. zimmer einfach, bett zu kurz und zudeck rutscht zu seite und ist etwas kunstfaserig zu warm. preis für die übernachtung der lage geschuldet, gemessen an der ausstattung und der fehlenden aussicht vom zimmerfenster etwas zu teuer.

 

alt und relativ neu im sinntal

 

 

 

 

ende der ehemaligen sinntalbahn, auf deren trasse jetzt der rhönexpress-radweg verläuft

 

 

 

 

 

 

siebener quelle “heilwasser” – als trinkwasser gerade noch brauchbar

bü-schalthäuschen

 

leider ist der radweg nicht auch auf dem rest der trasse ausgebaut

kreuzberg

 

 

der grund, im kloster kreuzberg hotel zu übernachten. das frühstück war auch ok.

 

zweite etappe

kreuzberg – nordheim – fladungen – hilders – fulda

frühstück brauchbar, wenn auch nicht bio: brötchen lecker, müsli und frisches obst, o-saft aus einwegflaschen.

um neun bei bedecktem himmel los. stellenweise hatte es etwas geregnet, aber nicht viel. die böden sind auch hier noch durchtrocknet. über bischofsheim (keinen trinkwasserbrunnen gefunden) und hügeliges land in weisbach einen trinkwasserbrunnen an meiner route gefunden, wohlschmeckendes wasser. die route macht einen schlenker durch den ort, die straße mit neuem radweg geht am ort vorbei, die übliche ortsumgehungsstraße. weiter nach oberelsbach, wobei in knapp vier km entfernung der gangolfsberg wp ist; würde einen besuch lohnen. in nordheim ins streutal gekommen und entlang der streutalbahn nach fladungen, museumsbahnhof mit museumsbahn, wg. corona dieses jahr nicht in betrieb. fladungen nettes örtchen, aber wenig geschäfte.

auf dem EV13 Iron Curtain Trail übern hügel nach oberfladungen und dann einen langen anstieg bis auf 700 m, weg komplett asfaltiert und in gutem zustand, keine schäden, gut hoch zu kurbeln. kurz vor der grenze zu thüringen geschotterter weg und kurz darauf gehts durch den wald, nur schmaler weg mit vielen wurzeln, vorsichtig mit schrittgeschwindigkeit zu fahren. danach auf der lichtung schmaler wanderpfad mit grasknubbeln, kaum fahrbar. geht nicht allzu weit, kann man zur not auch schieben. im prinzip müsste dort der eiserne vorhang verlaufen sein, stehen auch schilder dort. der nächste ort, auf 770 m, ist frankenheim in thüringen, von wo es noch ein stück weiter entlang der grenze geht, nach 2,5 km aber runter nach hilders auf 450 m.

in hilders zielstrebig nicht der route (ulsterradweg) nach, sondern in die ortsmitte zu einem eiscafe gefahren und einen leckeren walnussbecher konsumiert. es kamen noch paar elektrorentner dazu. von hilders führt der milseburgradweg auf der trasse der ehemaligen biebertalbahn (fulda–hilders) nach fulda. anstieg bis zum scheiteltunnel (milseburg) auf 540 m bahntrassenüblich gut zu fahren, die trassenführung auf der westseite mit einem großen bogen lohnt auch ein genaueres hinsehen, ist aber auch wieder bahntrassenüblich etwas zugewachsen. außerdem wie so oft, wenn ich schon einige km gefahren bin, lässt die konzentration und der blick für die landschaft nach; schade. die bieber mündet übrigens direkt neben dem radweg bei wiesen in die haune; auch nicht gesehen.

in fulda-lehnerz nicht aufgepasst und von der route abgewichen; route geht zwar entlang der straße, ist aber der kürzeste weg zum bahnhof. als ichs gemerkt hab, hatte ich keine lust mehr umzukehren und bin in einem bogen zum bahnhof; war nicht viel umweg und vielleicht schöner.

re 17:07 ab fulda, vias pünktlich 18:34 ab hanau, aber die kreuzung in hainhausen wie oft daneben. mit dem rad von babenhausen nach dieburg, womit es genau 100 km an dem tag wurden und ich um 19:45 zuhause war.

 

oberelsbach

urspringen

streutalbahn in nordheim

 

sieht so aus, ist aber “Kein Trinkwasser” – rastplatz zum dank für die nitratreiche konventionelle landwirtschaft

 

 

 

iron curtain trail von oberfladungen nach frankenheim

 

NVA-grenzweg

 

maulkuppe, milseburg

 

milseburgradweg auf der trasse der ehemaligen biebertalbahn beim westportal des milseburgtunnels

fantasiesignale in bieberstein