diesmal nur zwei kleinere pässe.
innsbruck – sterzing
der anstieg bis partsch sind zwar nur 400 hm auf 8 km, aber fürn ersten tag gings etwas auf die puste. bis igls ist die straße doch recht stark befahren, bau-lkws und so, ab da gehts dann ganz nett über asfaltierte wirtschaftswege. blöderweise haben wir matrei verpasst, weil nur ein ortsschild mühlbachl da war; mühlbachl und matrei gehen aber ineinander über, so dass wir auf der hauptstraße mit all den leckeren konditoreien unbemerkt durch matrei gefahren sind. bis stafflach gehts noch auf wirtschaftswegen weiter aufwärts durchs tal; die geplante route auf der straße wäre nicht schön gewesen, viel verkehr. ab da gibts bis zum brenner nur noch die straße. bei besserem wetter wäre vielleicht die brenner-grenzkammstraße im oberen teil eine alternative gewesen. der wirt im bären wollte uns überreden, mit dem zug hoch und mit dem rad runter nach sterzing zu fahren. das hätten wir auch gestern abend haben können. ansonsten: wipptal ist halt brennerautobahn und die passhöhe ein riesiges shoppingcenter, lohnt also nicht wirklich, trotz paar schöner ausblicke.
auf dem brenner fings an zu regnen und wir haben bei cappu diesen abgewartet. der eisackradweg ist ziemlich neu asfaltiert und führt auf der alten brennerbahntrasse weit ins pflerschtal hinein, leider nicht durch den letzten tunnel, wahrscheinlich, weil der auf die neue trasse trifft. der rückweg bis gossensaß hat paar kleine rampen, ist aber gut zu fahren. ab da doch dem offiziellen weg und nicht der straße gefolgt; zwar paar kleine steigungen drin, aber schöner als auf der straße, außer man hat es eilig. in sterzing wird der weg aber im ort idiotisch um häuser rumgeführt, nur um die radler von der straße weg zu haben.
ehemaliger bahnhof monucco schelleberg
sterzing – bruneck
das sterzinger becken ist ganz nett, an dessen ende wird das tal nach franzensfeste runter enger und es fing an zu regnen. franzensfeste der ort ist nicht der rede wert, unter der autobahnbrücke nochmal kurz regen abgewartet und dann weiter richtung pustertal. regenklamotten wieder aus, anstieg und wieder runter nach mühlbach. scheint ein recht hübscher ort zu sein. danach mal wieder regenklamotten an und aus, das pustertal nicht sonderlich reizvoll, aber immerhin mit gutem bahnanschluss.
in bruneck zur tourist info und wieder eine liste bekommen, im gasthof krone gebucht, es fing wieder an zu regnen, den rest vom nachmittag. räder im keller abstellen.
bruneck – toblach
kurz nach dem start regenklamotten an. der weg durchs enge tal und durch zwei tunnels bis olang ist recht hübsch, insgesamt gesehen das schönste stück des pustertals. in olang an bushalte untergestellt, heute und insbesondere morgen ist heftiges wetter angesagt. weiter in oberolang straße wg. almabtrieb kurzzeitig gesperrt, kleines volksfest. immer wieder regen, deshalb in toblach nach unterkunft geguckt und beim hotel café sport geklingelt und zimmer genommen und sachen getrocknet. nachmittags hörte der regen auf.
in neu-toblach hab ich mir das ehemalige südbahn-grandhotel, wo jetzt eine jugendherberge drin ist, angeguckt und die ausstellung im naturparkhaus. abends wieder regen.
toblach – cortina d’ampezzo
für heute ist der heftigste regen angesagt, wir sind trotzdem los, in regenklamotten. im unteren teil ist die wassergebunden dolomitenbahntrasse passabel zu fahren, einmal war kurz ein anflug von sonne durch die wolken zu sehen, ab und zu kein regen. bei den unterführungen und an einigen anderen stellen ist der weg schwierig zu fahren, da aufgeschwemmter, loser kies und schotter. im bereich des dürrensees ganz doof zu fahren, da feinsandiger, fester dolomitenkalkschlamm. kurz dahinter war der weg so kaputt, dass wir schieben mussten. am passo cimabanche für die abfahrt die weste unter die regenjacke gezogen. 4 km später, bei der ehemaligen station ospitale großer holzlagerplatz zwischen trasse und straße, weg matschig zerfahren. da haben Klaus und ich uns aus den augen verloren. kurz darauf ein entgegenkommendes paar gefragt, ob sie einen mit grüner regenjacke gesehen hätten; hatten sie, weshalb ich dann etwas beruhigt weiter gefahren bin. am ende des zweiten tunnels hab ich gestoppt und kleine pause gemacht und Klaus angerufen, meldet sich nicht. kalte nasse finger, regenjacke nicht mehr dicht, so dass die weste auch schon nass ist. die restliche abfahrt im regen bei vielleicht 5° meist bremsend nach cortina. nur keinen sturz machen. die etappe bei schönem wetter nochmal fahren; brücken, tunnels, steile berge.
am bahnhof cortina telefonkontakt mit Klaus, der in einer pizzeria war und auch da hin. finger so nasskalt, dass ich kaum telefonieren konnte und den helm ab bekam. was gegessen und getrunken, Klaus derweil das hotel royal um die ecke klar gemacht. dort sachen aufgehangen und geföhnt, war tatsächlich bis zum nächsten morgen alles trocken. nach duschen und ausruhen kleiner rundgang durch die stadt ohne regen. abendessen im gleichen restaurant wie vor sieben jahren, nachdem wir wie damals bei der gleichen überteuerten kneipe bei der kirche geguckt hatten.
cortina d’ampezzo – belluno
sonnig, aber noch kühl. ab cortina bahntrasse asfaltiert, aber oft in holprigem zustand. im oberen teil paarmal baustellen wg. neuer hochwasserdurchlässe. bei acquabona wird der radweg völlig idiotisch bergab und -auf über einen schmalen wanderpfad geführt, man könnte besser die recht stark befahrene straße (lkw) benutzen. bis san vito ist also nicht viel mit bahntrasse, ab da wirds deutlich besser, teilweise beeindruckende trassenführung am steilhang, schöne ausblicke und alte venezianische bahnhofsgebäude. auch schön: der einschnitt von vallesina. dummheit bei der planung gemacht, vor pieve hätten wir gerade nur 1 km um die ecke weiter fahren müssen, um wenigstens einen schönen blick auf den stausee zu haben.
durch die piaveschlucht auf der wenig befahrenen guten straße zumindest bis longarone ist schön, wenn auch nix mit gastronomie da ist; etwas verlassene landschaft bis zur talweitung vor longarone. ich hab die vajont-staumauer gesehen und nicht gewusst, was es damit auf sich hat, erst hinterher gelesen. weiter durch die damals überflutete flussaue, niegelnagelneu asfaltierter radweg, obwohl auf der straße nebenan auch kaum verkehr. beim wasserkraftwerk haben wir den fehler gemacht und sind nicht über die brücke, sondern geradeaus weiter dem radweg richtung lago di santa croce gefolgt. ich hab nicht drauf geachtet, dass wir dabei an dem kanal entlang in ein seitental abgebogen sind. erst kurz vor dem see gemerkt, 15 km umweg und an der SP1 entlang nach belluno.
hoch in die stadt, tourist info zu, via booking.com gesucht. nachdem wir im ort nix gefunden haben, es gibt wenig, bei agriturismo casa di Bertoldi gebucht; einen wegweiser dorthin hatte ich unterwegs gesehen. wieder 6 km zurück und um 7 uhr dort, womit wir auf 100 km kamen. mit landwirtschaft bis auf gemüseanbau der wirtin scheint nicht mehr viel zu sein, die ferienwohnungen sind ganz nett hergerichtet und die unterkunft war preiswert und das abendessen einfach aber gut und preiswert. das anwesen, das alte haupthaus scheint renovierungsbedürftig, gehört zum ort castion, nicht zu belluno. belluno ist vielleicht einen kleinen besuch wert.
belluno – bassano del grappa
die route ging oberhalb des weiten piavetals meist entlang der straße, paarmal sind wir der radwegausschilderung gefolgt, die mitunter wieder blödsinnige zacken weg von der straße macht. ab ronchena, wo das tal wieder schluchtig wird, gibts nur die straße, gut bergab zu fahren, wenn auch öfters lkw-verkehr. bei quero-vas über eine leichte stahlbrücke, mit etwas kaputtem holzbelag und nur für anlieger, auf die andere seite und nach quero hoch. verschlafenes nest, aber immerhin eine bar für cappupause gefunden.
wo die piave in die poebene tritt nach westen abgebogen und entlang der alpenausläufer mit einigen hügeln auf und ab nach bassano. die einfahrt durch die vororte und äußeren stadtviertel zieht sich etwas. hotel brennero war voll, hotel bassanello hinterm bahnhof gebucht. räder im abgeschlossenen hof. relativ großes, einfaches hotel, aber zimmer und bad ok.
stadtrundgang und in der pizzeria il garibaldi draußen gegessen, bei guter musik. jüngere leute, die das machen. bassano mit der alten holzbrücke ist auch ziemlich touristisch.
bassano del grappa – trento
plan war, mit dem zug nach trento zu fahren, weshalb wir recht früh los sind. der erste bzw nächste zug nach trento fährt erst 11:25, davor SEV ohne fahrradmitnahme. ohne not wäre ich auch nicht die knapp 100 km mit dem bus gefahren. nach fahrkartenkauf (fahrradkarte am automat funzte nicht, die räder sind also schwarz gefahren, da wir im zug nicht kontrolliert wurden) nochmal kleine tour durch die stadt und zur brücke.
die bahnstrecke steigt durchs enge brentatal mit vielen tunnels recht stark an, landschaftlich hübsch, der abstieg nach trento ist aber noch steiler. das B&B hotel 6 km etschaufwärts hatten wir sicherheitshalber am vorabend gebucht; direkt in trento scheints nix preiswertes zu geben. mit dem rad dorthin, die räder kann man im gebäude abstellen, aber öpnv nach trento gibts praktisch nicht, das hotel liegt im großen gewerbegebiet mit viel lkw-verkehr, rollende landstraße und so. trotz der zwei autobahnen und der bahn im tal kann man nachts die fenster auf lassen; beim hotel ist es nicht laut. mit den rädern nochmal nach trento und stadtrundgang, ein eis gegessen, 3 kugeln 3,50, aber taugte nicht viel.
kurz nach acht los und in trento noch eine stunde zeit zum vertrödeln. rückfahrt ohne probleme bis auf dass der EC 112 vom 9.-17.9. ab rosenheim bis münchen hbf eine geplante verspätung von 45 minuten und bis darmstadt von 1:25 h einfuhr, damit 2 stunden später zuhause gegenüber dem normalen fahrplan.
bilder von Klaus und ein paar von mir, so wie hier auch bilder von Klaus dabei sind.
summen: 400 km, 6700 hm