main – tauber – jagst – neckar

warum in dorfprozelten starten? weil das der vorletzte bahnhof am main ist, den man mit rmv-fahrkarte erreichen kann, der letzte ist faulbach. und von miltenberg bis lohr und partenstein bin ich letzten Oktober schonmal gefahren. wetter etwas bewölkt, trotzdem sonnencreme ins gesicht geschmiert.

wertheim ist tatsächlich recht hübsch und eine kaffeepause wert, das taubertal ganz nett, die städte wie tauberbischofsheim hübsch, aber so richtige highlights habe ich keine gesehen. in markelsheim hab ich eine ferienwohnung als unterkunft für eine nacht bekommen, habe aber noch einen abstecher nach weickersheim gemacht. das gasthaus ochsen in markelsheim hat sicher auch schon mal besserere zeiten gesehen, schnitzelbude.

am nächsten morgen ab apfelbach mit 13 % steigung übern berg ins wachbachtal und über die stuppacher querspange nach dörzbach im jagsttal. das ist der endpunkt der ehemaligen jagsttalbahn; da steht noch einiges altes eisenbahnzeug rum, was von einem museumsverein unterhalten wird. bis widdern liegen die gleise noch, von dort bis Möckmühl läuft der radweg auf der alten trasse. die bahnhofsgebäude sind zum teil runtergekommen, zum teil renoviert, insbesondere das beim kloster schöntal, wo ein hübsches café eingerichtet ist und wo man draußen sitzen kann mit blick auf die jagstbrücke. wahrscheinlich aus hochwasserschutzgründen liegen die meisten orte auf der höhe, im jagsttal sind an vielen stellen noch die hochwasserschäden vom mai zu sehen, stellenweise ist die straße oder der radweg noch gesperrt. für eine kaffee-und-kuchen-pause lohnt auf alle fälle ein abstecher hoch auf den marktplatz von neudenau. von den vier flusstälern dieser tour hat mir das jagsttal insgesamt am besten gefallen.

in jagstfeld an der jagstmündung ist der radweg nach bad wimpfen entlang der bundestraße mit zwei ampelstops ausgeschildert; idiotisch! ich hätte der wegführung aus dem radreise-wiki über die eisenbahnbrücke folgen sollen. die übernachtung hatte ich im gästehaus des klosters bad wimpfen gebucht. frühstück gibts dort im refektorium, ansprechend renoviert. von der oberstadt hat man einen schönen ausblick übers neckartal.

auch der neckar führt braunes hochwasser mit treibgut, die schiffahrt scheint noch weitgehend eingestellt. am steilufer zwischen heinsheim und hassmersheim sind die straße und der radweg wg. bauarbeiten gesperrt, radwegumleitung übern berg. der anstieg die ersten 100 m bestimmt 20-25%, im ersten gang und aus dem sattel gerade so geschafft! in neckarelz gabs kein cafe, vielleicht hätte ich doch die 3 km nach mosbach fahren sollen. nach einer kaffeepause in neckargerach hin und her überlegt, ob ich mich in eberbach schon in den zug setzen oder die 33 km und 350 hm durch den odenwald bis erbach auf mich nehmen soll. da es erst zwei uhr war, hab ichs gemacht, es hat sich gelohnt. der waldweg zur gaimühle ist ganz schön, weiter oberhalb der weg zum würzberg oberhalb vom sensbachtal auch, aber bis dahin ein knackiger anstieg. dafür wird man oben mit einer schönen aussicht nach süden über den odenwald belohnt. von da nach erbach gehts fast nur noch bergab, am himbächelviadukt vorbei.