von der ruhr zur weser – oder: ostwestfalen

ruhr, möhne, alme, nethe, weser, fulda

wetter – wickede

anreise problemlos, der neue hecken-dosto-ic ffm–norddeich fast leer, fahrrad-einzelhängeplatz in wagen 3 am durchgang. umsteigen in lethmate (d.h. iserlohn, im stadtteil lethmate im lennetal ist sozusagen der fernbahnhof) problemlos, da der re16 am gleichen gleis abfährt und pünktlich in wetter ankam.

wieder am harkortsee entlang nach herdecke gefahren und dort cappu- und kuchenpause. bei der staustufe am ende des hengsteysees auf die andere ruhrseite gewechselt, um besseren fotoblick auf das koepchenwerk zu haben. der weg ist aber nicht so schön wie der auf der rechten ruhrseite, da in zweiter reihe durch den uferwald geführt und kaum ausblicke.

harkortsee

herdecke

 

hengsteysee und koepchenwerk

 

wie ich schon bei der planung überlegt hatte hab ich einen abstecher zur hohensyburg auf der straße hoch gemacht, da es noch früh genug war. und wieder hab ich den fehler gemacht, keine genaue route in oruxmaps zu tun. die auffahrt war nicht weiter schlimm, aber ich hätte direkt nach dem abzweig von der straße (nach herdecke) zur hohensyburg wieder rechts abbiegen müssen. als ichs so richtig gemerkt habe, war ich schon wieder zu weit unten und hatte keine lust, wieder 50 hm oder so hoch zu fahren. ärgerlich! andererseits wars zwar sonnig, aber auch recht diesig, also nicht wirklich gute sicht.

von westhofen nach schwerte zickzackig durch die auwälder, nicht so prickelnd, wusste ich von vor zwei jahren noch, aber ab schwerte bis langschede durch die ruhrauen ist es schön. ein biolandhof zwischendrin, pferdeweiden und feuchtwiesen.

fröndenberg macht keinen großen eindruck, deshalb erst garnicht in den ort gefahren, sondern in einem eiscafe am bahnübergang bzw. bei der ehemaligen papierfabrik eine sehr gute eisschokolade genossen und danach einen kleinen rundgang übers gelände gemacht. der restliche weg bis wickede landschaftlich eher belanglos, dort vom bahnhof zum hotel 1,5 km und 90 hm, ziemlich geschwitzt als ich punkt sechs uhr ankam.

schöner ausblick übers ruhrtal zum sauerland, aber fenster offen lassen ist nicht; B63 zur autobahn mit viel verkehr direkt davor. runter in den ort gelaufen, aber es gibt kein restaurant dort, nur zwei dönerpizzabuden und das wollte ich nicht schon wieder. also wieder hoch und noch ein bisschen draußen rum spaziert und dann müsliabendessen mit einer banane und dem zum glück auf die schnelle noch zuhause abgefüllten osaft.

fröndenberg

wickede

wickede – wewelsburg

am frühen morgen heftiges regengepladder. frühstück hotelüblich, mit 10 oios vielleicht etwas teuer, aber übernachtung und essen gehen ist ziemlich teurer geworden, kann nicht nur an der energiepreissteigerung liegen. übernachtungen werden im web zunehmend ohne frühstück angeboten, damit es nicht ganz so teuer aussieht. 75 oios inkl. frühstück für so eine übernachtung hätte ich mir vor corona und ukraine nicht so richtig vorstellen können. vom hotel aus telefonisch die jh wewelsburg reserviert, gab ein gutes gefühl.

beim losfahren kurz nach neun schien die sonne, straße noch sehr nass. eine runde durchs gewerbegebiet westerhaar gedreht und dann runter zum ruhrradweg. der weg an der ruhr entlang ganz nett. in neheim bei der möhnemündung vor einer sehr niedrigen unterführung das gesperrt-schild und den bauzaun großzügig ignoriert, ich konnte ja dran vorbei fahren. war gesperrt weil unter der brücke pfütze auf dem weg, die immer tiefer wurde bis ich mit pedal und tretlager und schaltung im wasser stand. zum glück konnte ich mich mit dem rechten fuß auf dem trockenen steinrand abstützen und mit dem linken fuß auf dem pedal im wasser da raus fahren. nasse füße für den rest des tages.

die route zur möhnetalsperre führt auf abgetrenntem radstreifen auf der landstraße. kurze besichtigung der ruine kloster himmelpforten. auf der staumauer sonnencreme geschmiert, es wurde aber zunehmend wolkig und diesig. der ganze möhnesee ist sehr touristisch, lohnt aber schon einen besuch. am wochenende ist da bestimmt die hölle los.

ruhrtal

 

 

möhne

kloster himmelpforten

möhnesee

von der brücke arnsberger straße

ab stockum bewölkt, auf der trasse der möhnetalbahn bis belecke, sehr schön. noch schöner sicherlich an einem sonnigen märztag.

doppelfrust in belecke: es gibt einen rewe, aber die cappumaschine war kaputt und im getränke-rewe nehmen sie nur perlflaschen mit etikett, unglaublich!

fern-seh-en-de

 

möhnetalbahn

belecke

kurz vor dem nächsten dorf drewer auf dem friedhof kaltes klares wasser in die flaschen gefüllt und gemächlich auf den haarstrang hoch gekurbelt. oben unter der linde mit blick auf die westfälische bucht das rewe-brötchen verspeist. mit blick war nicht viel, bedeckt und diesig, aber nicht kühl. die allee runter nach weine im almetal ist schön zu fahren, guter belag, kaum verkehr.

im almetal, kurz hinter weine, 2 km vor büren, hat mich die dunkle wolke doch noch erwischt. unter relativ dichten bäumen untergestellt, aber bald war auch die regenjacke wieder etwas feucht. nach ner halben stunde hörte es auf, hab noch die regenhose und gamaschen angezogen und bin weiter. in büren nicht weiter aufgehalten und das almetal runter, immer mal wieder die almetalbahn kreuzend und mit den regenklamotten den steilen anstieg zur jh hoch, wieder genau um sechs uhr da.

hatte ein mehrbettzimmer gebucht, da sollten noch zwei motorradfahrer dazu, die sichs dann aber anders überlegt haben und vielleicht ein zweierzimmer genommen haben. glück gehabt, das zimmer wäre mit drei leuten sehr eng geworden und das auch noch mit etwas feuchten klamotten. das rad konnte ich neben die ritterrüstungen in der lounge abstellen, mit zum trocknen drüber gehängten regenklamotten. fahrradkeller gibts keinen, trockenraum erst recht nicht.

um die ecke in die pizzeria abendessen, im jh-bistro dann noch einen weißwein getrunken.

 

haarstrang

 

blickrichtung altenruethen und sauerland

 

almetalbahn

wewelsburg

 

wewelsburg – derental

übliches jh-frühstück. kurz nach neun los, sehr feucht und etwas neblig im almetal. von der almetalbahn gibts nicht mehr viel zu sehen, empfangsgebäude stehen noch, keine gute sicht auf die brücken.

ab nordborchen übern berg nach paderborn, bergab auf haupteinfallsstraße mit viel verkehr. zum rathaus und domplatz, wo gerade mittwochsmarkt war, ziemlich groß. vorm dom pause gemacht und geschminkt, mittlerweile sonnig, aber auch diesig und ab und zu wolken. auf den ersten blick gute fahrradinfrastruktur in der stadt. stadtauswärts durchwachsen, in benhausen umleitung durch wohnstraßen statt die ortsdurchfahrt fahrradfreundlicher zu machen.

 

almetal

paderborn

 

paderursprung

von neuenbeken auf waldweg im tal der beke nach altenbeken, wo man direkt beim viadukt rauskommt. hoch zum bahnhof und zum ausgeschilderten aussichtspunkt im westen. paar bilder gemacht, auch vom ehemaligen bahnwasserwerk. von dem alten bahnzeug in altenbeken gibts nicht so viel aus der nähe zu sehen, das ehemalige bw scheint nicht zugänglich zu sein. an der bahn entlang zur straße zum rehbergpass gefahren, das letzte stück geschoben, da schotteriger waldweg.

geschwitzt oben angekommen, zur abfahrt vom rehbergpass jacke angezogen weil meist schattig. ging flott da runter, dabei den geplanten abzweig nach reelsen und damit zum eisenbahnabzweig langeland verpasst. erst gemerkt, als ich unten beim bahnübergang zur horner straße ankam. nach der karte kommt man aber eh nicht richtig an den abzweig ran und auf der straße nach reelsen ging auch zügig zu fahren.

da es noch früh war, hab ich entschieden, nicht in brakel zu übernachten; ich wäre spätestens um vier uhr dort. in reelsen am buswartehäuschen nach unterkunft in höxter telefoniert. wären 25 km mehr. bei der ersten unterkunft erfahren, dass da gerade landesgartenschau ist und ich suchen und das erste was frei ist ohne lange zu fragen buchen solle. das einzige einigermaßen in der nähe war der derentaler hof in derental, den ich gebucht habe. ca 30 km zusätzlich ab brakel.

in bad driburg wollte ich ja eigentlich kuca-pause machen, bin aber dann zum kurpark, um da mittagspause zu machen. da das ein gräflicher park ist und eintritt kostet, keine ahnung, wie viel, hab ich davor, in der schönen alten allee vor der mineralwasserfabrik (natürlich ohne public wasserhahn) auf einer bank mit dem proviant vom demeter-stand auf dem paderborner markt und dem osaft vom edeka um drei uhr mittagspause gemacht.

bei der fahrt durchs aatal zunehmend bewölkt, landschaftlich etwas belanglos, anschlusstelle herste gekappt, entsprechende weichen in driburg auch, weshalb das nur noch ein haltepunkt ist. aber sehr großer pv-park wenn man nach herste kommt. überhaupt hätte ich vielleicht in den ort reinfahren sollen, ist ja nicht sehr groß, und zum rommenhöller-denkmal. aber das wetter hat etwas auf die stimmung gedrückt.

kurz vor brakel bei der radwegunterführung unter der bundesstraße mündet die aa in die nethe; hätte ich ja einen kurzen blick drauf werfen können. da ich ja nicht mehr in brakel übernachten wollte, bin ich auch nicht in den ort reingefahren. wäre schon schön gewesen, wenn ich in höxter was bekommen hätte und mir dann für brakel etwas zeit hätte nehmen können. ab da gehts bis zur weser durchs nethetal, etwas gedröbbel zwischendurch.

in ottbergen den geplanten schlenker zum bahnhof gemacht, auch da ist von zusi nicht mehr viel übrig. ok, die bahnlinien gibts noch, wie überall auf solchen strecken nur noch personenverkehr, da ja das akw würgassen glücklicherweise weg und der bahnanschluss zugewachsen ist.

altenbekener viadukt

 

 

bahnstrecke altenbeken-kreiensen

bad driburg

ottbergen

die radroute stößt genau mit der nethemündung auf die weser. nach kurzer überlegung, obs besser weserab- oder aufwärts ist, um auf die andere seite zu kommen, bin ich aufwärts gefahren, da in wehrden eine personenfähre ist. beim näherkommen sah ich sie anlegen und ich befürchtete schon, dass das die letzte fahrt für heute war. um 18:02 war ich da, betrieb nur bis 18:00 uhr, der fährmann wollte auch keine extrafahrt machen. vielleicht hätte ich ihm 5 oios bieten sollen, ich glaube, dann hätte er es gemacht; dumm von mir. er erklärte mir, dass ich erst in beverungen auf die andere seite käme, wären dann 3 km mehr. es waren am schluss 8 km mehr. jedenfalls konnte ich dadurch die weserbrücke der sollingbahn bei sonnigem spätnachmittagshimmel von der besseren seite fotografieren.

die drei kilometer von der weser in meinbrexen hoch nach derental sind 180 hm. so hatte ich jeden tag genau am schluss der etappe einen anstieg und der nach derental war der heftigste. am schluss warens dann 40 km mehr (ab brakel) und insgesamt 110 km, etwas zu viel.

da ich erst um viertelnachsieben beim hotel war, restaurantbetrieb nur am wochenende und alle anderen kneipen im ort ganz zu hatten, blieb mal wieder nur müsliabendessen mit dem rest vom osaft vom edeka. das hotel hat einen großen festsaal, fast handballfeld, einen kleinen mit bühne und die gaststube. die zimmer sind im nebengebäude, bad im 70er-jahre-braun, etwas renovierungsstau. das wlan ging immerhin sehr fix, nachdem ich die fritzbox auf dem gang erstmal gebootet hab.

derental nennt sich erholungsort, ist tatsächlich nachts ruhig da oben, aber der ganze ort etwas heruntergekommen, keine touristische infrastruktur, zu weit ab.

sollingbahn

amelunxen

kennedybrücke

weserbrücke sollingbahn

derental – kassel

nachts regen, morgens noch trübe und nieselig. übliches hotelfrühstück, osaft, aber kein müsli. mit 10 oios wieder etwas zu teuer. drei ältere paare, ungefähr mein alter, noch im hotel, davon eins mit tochter und enkelkind ca. gut ein jahr alt. und paar monteure.

regenklamotten schon im hotel angezogen. wäre ein bahnhof richtung hessen in der nähe gewesen, ich glaube, ich hätte mich in den zug gesetzt. hab entschieden heute bis kassel zu fahren, zur not ab münden mit dem zug. für einen dreiviertel tag plus übernachtung reicht münden nicht. für die eingesparten 50 bis 70 oios kann ich paarmal essen gehen.

vorsichtig den berg runter gefahren und die weser hoch, ab lauenförde wegen des wetters auf der rechten weserseite. überhaupt bin ich bis münden der ausgeschilderten route gefolgt, die zwar recht flott auf der linken seite zu fahren ist, aber landschaftlich reizlos, da oft zur seeseite keine sicht. insbesondere die 8 km ab karlshafen neben der straße sind nur gut zum strecke machen. die andere weserseite scheint etwas mehr zu bieten zu haben, weshalb auch die rrw-route da her führt. andererseits, bei dem trüben wetter ist das alles nicht der hit. deswegen auch nicht nach karlshafen rein gefahren.

und die ortsnamen, gewissenruh, gottstreu, braucht man da schon. rheinhardshagen scheint der einzige etwas größere ort zwischen karlshafen und hann. münden zu sein.

viertelvorzwölf auf der neuen weserbrücke von münden. erst mal werraaufwärts gefahren bis die ICE- und A7-brücken in den blick kamen; hab das tal ja schon so oft vom ICE aus gesehen. dann zurück und nach münden rein. am kirchplatz kuca-pause und geschminkt, da es mittlerweile sonnig war.

bei lauenförde

 

 

dreiländereck

 

bodenfelde

 

hann. münden

werrabrücken

alte werrabrücke

 

 

wanfrieder schlagd

 

der fuldaradweg offensichtlich auf ehemaligem leinpfad ist gut ausgebaut, so wie auch südlich von kassel, auch landschaftlich ganz hübsch; man sieht wenigstens was, da das fuldatal ziemlich eng ist und auch die straße oft oberhalb des radwegs entlang führt. ab wolfsanger durch die kasseler senke muss man halt durch, wenn man nicht dort schon in richtung innenstadt abbiegen will.

punkt vier uhr am hbf, wie geschätzt fährt der re30 ab 16:23. da ich früh genug war, wars mit rad abstellen und sitzplatz im oberdeck kein problem. kurz vor abfahrt wurde der zug aber richtig voll, wie von der bahn erwartet, und blieb es auch bis frankfurt. pünktlich kurz nach acht zuhause, den ganzen nachmittag sonnig.

fulda

 

beim kragenhof

kragenhofbrücken

sumsum

350 km, 2.900 hm.