schlossgarten

der abschluss (hoffentlich)

weiter unten auf dieser seite habe ich im jahr 2000 anlässlich der auseinandersetzungen um den trapezteich geschrieben:

im jahre 1994 fasste die dieburger stadtverordnetenversammlung mit den stimmen aller fraktionen, d.h. auch der grünen, den beschluss, den dieburger schlossgarten nach alten zeichnungen und in der art des
Schwetzinger parks wiederherzustellen.

nicht zuletzt auf das betreiben dreier OV-mitglieder haben die grünen im Juni 1995 eine begehung des schlossgartens gemacht und sind zu dem schluss gekommen, dass die vorgesehene sanierung so nicht sinnvoll ist, sondern dass der schlossgarten in seiner gewachsenen form erhalten und gepflegt werden sollte und dass vorrangig der festplatz gestaltet werden sollte.

mal ehrlich, sieht der nicht mit hauptallee und trapezteich beschissen genug aus? muss da unbedingt noch altes zeugs von sechzehnhundertirgendwas neu gebaut werden? die cdu und ihr bürgermeister Christ haben das 1997 und 2000 durchgedrückt; sie wollten explizit keinen bürgerpark (Lenz).

das muss man sich mal vorstellen! da wird eine sieben meter breite allee neu angelegt und dergleichen soll weiter südlich nochmal passieren. wo der schlossgarten sich eher kleinteilig mit normalen wegen entwickelt hat. wer will denn so ein disneyland?

ich würde sogar noch weiter gehen und aus der hauptallee was vernünftiges machen. jeden zweiten baum fällen, so dass die verbleibenden linden sich entwickeln könnten. in der anfangszeit wäre dafür mehr pflegeaufwand nötig, aber später nicht mehr, im vergleich zu dem kastenschnitt. und es sähe viel besser aus.

meine rede

zur abstimmung steht der beschlussvorschlag der verwaltung, wonach die erneuerte brücke über den herrngraben am jetzigen standort errichtet werden soll.

ich zitiere aus der vorlage: „Es bestünde auch die Möglichkeit die neue Brücke an dem bisherigen Standort zu belassen bis zu dem Zeitpunkt an dem bei einem weiteren Bauabschnitt der Schlossgartenumgestaltung eine Umplanung in diesem Bereich vorgesehen wird.“

der erste teil des zitats gibt unseren standpunkt wieder: die erneuerte brücke am bisherigen standort belassen. darüber hinaus wird es aber keinen weiteren bauabschnitt der schlossgartenumgestaltung mehr geben. mit der meiner bescheidenen meinung nach ästhetisch nicht gelungenen umgestaltung des trapezteiches und der sogenannten hauptallee ist genug geld für schlossgarten 1700 ausgegeben worden. wir sollten es dabei belassen.

was spricht konkret gegen die von Jordan vorgeschlagene brücke?

  • für die verschwenkung müsste ein kleiner teil der sportfläche geopfert werden, was angesichts von weggefallenen sportflächen auf der leer inakzeptabel ist.
  • die brücke hätte im schlossgarten keinen zuweg, da sie einfach so auf den weg entlang des herrngrabens stoßen würde; den im bunten plan dargestellten schmuckbeetbereich mit mittelallee gibt es als solchen gar nicht.
  • im übrigen war Jordan selbst die idee einer sieben meter breiten brücke offensichtlich unheimlich, so dass er sich mehr oder weniger deutlich davon distanziert hat.

im hinblick auf die haushaltslage der stadt und die mehrkosten der Jordanbrücke lehnen wir diesen vorschlag daher ab und stimmen der vorlage der verwaltung zu, d.h. erneuerung der brücke in der bisherigen lage und breite.

der deutlichkeit halber beantragen wir folgende änderung des beschlusstextes:

Die erneuerte Brücke wird in Verlängerung der nördlichen Verschränkungsallee in Lage und Breite der jetzigen Brücke errichtet.

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